Fadenherstellung

 

 

 

Figur 1a
Gesponnener Faden
S-Richtung
Z-Richtung

 

Das Rohmaterial, z.B. Wolle, wird mit Hilfe einer Karde zum Spinnen zu einem lockeren Vlies vor-bereitet.

Je nachdem, in welche Richtung die Fasern zum Faden gesponnen, bzw. Fäden zu Garn gezwirnt wurden, spricht man von S- oder Z- Drehrichtung (vgl. Fig. 1). Die Mittelbalken der Buschstaben S und Z weisen auf die Drehrichtung hin. S bedeutet Drehung im Uhrzeigersinn; Z bedeutet Drehung gegen den Uhrzeigersinn.

Beim Spinnen werden die Fasern zu einem Faden ineinandergedreht. Dies geschieht bei der noma-dischen und sesshaften Bevölkerung üblicherwei-se mit Hilfe einer Handspindel, bei letzterer zum Teil auch mit einem Spinnrad. Gesponnen wird fast ausschliesslich in Z-Richtung.

   
Figur 1b
Gezwirntes Garn
S-Richtung
Z-Richtung
Da der gesponnene Faden meist keine ausrei-chende Zugfestigkeit aufweist, werden zwei oder mehr gesponnene Fäden zu einem stärkeren Garn zusammengezwirnt. Dabei verdrehen sich die Fä- den durch ihre eigene Spinndrehspannung in um-gekehrter Richtung, Z-gesponnene Fäden also in S-Zwirnrichtung, S-gesponnene Fäden in Z-Zwirn-richtung. Verzwirnt wird fast ausschliesslich in S-Richtung.
     
Fadenherstellung